Der Arbeitsalltag von Führungskräften oder Selbstständigen unterscheidet sich mitunter stark von dem ihres Teams. Permanente Erreichbarkeit auch nach Feierabend ist oft die Norm. Welche Voraussetzungen muss ein Urlaub für gestresste Manager also erfüllen, um umso effektiver für Erholung zu sorgen? Und was ist eigentlich ein Manager Retreat?
Wer einen stressigen Job mit Führungsverantwortung hat oder selbstständig ist, tut sich im Urlaub oft schwer, die Gedanken an die Arbeit loszulassen. Gerade mobile Technologien, die uns das Arbeiten von überall aus erlauben, führen schnell in Versuchung, zwischendurch schnell Mails zu checken oder sich vom Ski-Lift aus in den Call einzuwählen. Wir verraten Ihnen, wie Sie dennoch zur Ruhe kommen und warum das richtige Urlauben für Führungspersonal so eine wichtige Rolle beim Erhalt von Leistungsfähigkeit und Gesundheit spielt. Denn gerade Manager und Angestellte mit Doppelbelastung durch Job und Familie sind ohne Auszeiten von Burnout gefährdet.
Wie selbst gestresste Manager schnell die Work-Life-Balance wiederfinden
Je stressiger der Arbeitsalltag, umso effektiver sollte der Urlaub sein. Dieser Gedankengang und der Wunsch nach Effizienz ist nicht nur bei Managerinnen und Managern sehr verbreitet. Unternehmerisches Denken ist dabei grundlegend keine schlechte Sache. Doch wenn es um den Urlaub geht, sollten andere Faktoren wichtiger sein. Prestige ist beispielsweise kein Aspekt, der im Urlaub eine Rolle spielen sollte. Wenngleich der Urlaub in den USA oder Australien, die Weltreise und das Inselhopping in der Südsee toll klingen, werden umfassende und lange Reisen schnell zu einem Stressfaktor. Aus Sicht von Erholungsexpert:innen ist daher ein entspannter Urlaub im europäischen Raum für die Urlauber meist entspannender als Interkontinentalflüge mit vielen Ausflugszielen und -terminen.
Die Urlaubsdauer und der Abstand von der Arbeit sind ebenfalls wichtige Faktoren, die an die individuellen Bedürfnisse für die Erholung angepasst werden sollten. Gerade Mitglieder des Managements, Führungskräfte und Selbstständige haben oft das Gefühl, auch im Urlaub immer für ihr Unternehmen verfügbar sein zu müssen. Mit guter Planung, dem Willen bzw. der Fähigkeit zum Delegieren und einer gut strukturierten Organisation können Sie jedoch dafür sorgen, dass Sie nur im absoluten Notfall kontaktiert werden müssen. Sich bereits langfristig im Vorfeld mit seinen Teammitgliedern abzustimmen und Abwesenheiten sinnvoll zu koordinieren, vermindert für alle Beteiligten die Gefahr, in die Bredouille zu geraten. Gleichwohl fällt es beruflich engagierten Menschen meist grundsätzlich schwerer, wirklich im Urlaub und in der Entspannung anzukommen. So bietet sich ein Jahresurlaub von zwei bis drei Wochen an, um eine nachhaltige Erholung zu erzielen. In diesem Zeitraum lässt sich der Unternehmensalltag in der Regel gut ohne einzelne Personen des Managements planen, während die Urlaubenden selbst genügend Zeit finden, um vom Alltagsstress in den Urlaubsmodus zu finden.
Und wenn es gar nicht anders geht, helfen feste Zeiten nach Absprache, um mit dem Team in Kontakt zu bleiben: Einmal am Morgen kann für 30 Minuten eine telefonische Erreichbarkeit vereinbart werden, in der auch E-Mails kurz überflogen werden. Dies verhindert zudem das Gefühl nach der Rückkehr, vom vielfältigen Input aus der Zeit der Abwesenheit „erschlagen“ zu werden.
Warum „Manager Retreats“ eine gute Urlaubsidee für Führungskräfte sind
Auch in Sachen Urlaub orientieren sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihren Führungskräften: Arbeiten diese vom Urlaub aus, tun es Ihnen die Anderen aus Ihrem Team mit einer höheren Wahrscheinlichkeit gleich. Hier können Sie ein positives Vorbild sein, denn nicht nur im beruflichen Alltag von Managerinnen und Managern kommt die Zeit für Beziehung und Familie zu kurz. Entsprechend wichtig ist der Urlaub mit dem Beziehungspartner und ggf. Kindern, um durch tolle Erlebnisse das Miteinander zu beleben. Der Bruch mit der Routine lässt Glückshormone den Körper fluten, wodurch der Erholungseffekt nachhaltig gefördert wird. Tatsächlich haben neue Erlebnisse und ungewöhnliche Tätigkeiten einen besonders großen Effekt darauf, wie entspannend der Urlaub wirkt.
Sogenannte Manager Retreats sind deswegen darauf spezialisiert, durch besondere und positive Erfahrungen schnell und effizient in einen Erholungsmodus zu kommen. Workshops für Wellness werden dabei ebenso geboten wie einzigartige Erlebnisevents: Wildnis-Urlaube, Bergausflüge, Tauchkurse und vieles mehr sorgen durch ihre Ungewöhnlichkeit gegenüber dem Alltagsstress dafür, dass selbst ein Kurzurlaub gegen Burnout und Depressionen durch Überforderung wappnet. So kann ein kurzer Manager Retreat vor dem eigentlichen Familienurlaub auch eine Option sein, um schon ein wenig gelöster in die Urlaubszeit zu starten.
Gute Vorbereitung sorgt für Erholung vor und nach dem Urlaub
Damit der Urlaub für Führungskräfte mit dauerhaft hoher Auslastung gleichzeitig ein Urlaub gegen Burnout und Co. wird, können Sie mit To-Do-Listen und guter Vorbereitung aktiv Problemen vorbeugen und die Anspannung aus dem Alltag loslassen. Klären Sie für die Zeit Ihrer Abwesenheit deutlich und klar die Zuständigkeiten und Vertretungen, vereinbaren Sie Kontaktmöglichkeiten für den Notfall, den Sie deutlich definieren und erläutern. Mit einer To-Do-Liste für die Zeit nach der Rückkehr können Sie Ihre eigenen Aufgaben im Blick behalten und mental die Gedanken an die Arbeit leichter „ablegen“.
Was für den Urlaub von Managern gilt, stellt aber auch für Beschäftigte in anderen Positionen ein sinnvolles Vorgehen dar: Binden Sie die genannten Vorbereitungen mit hoher Priorisierung in die Urlaubsplanung ein, um entspannt und gut strukturiert in den erholsamen Urlaub zu starten. So wird ein erster Arbeitstag nach dem Urlaub die Freude an der Erholung nicht so schnell trüben können.