Mikrobiom-Therapie des Darms
Die innere Balance wiederherstellen.
Als moderne Klinik bieten wir Ihnen Therapieverfahren, die Ihre Genesung anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse unterstützen sollen. Die unterstützende Mikrobiom-Therapie des Darms zur Begleitbehandlung von zum Beispiel Depressionen und Angsterkrankungen ist Teil dieser ganzheitlichen Ausrichtung.
Bei schwierigen Entscheidungen verlassen wir uns häufig auf unser „Bauchgefühl“, Stress kann „Bauchschmerzen“ verursachen, und sind wir verliebt, machen sich die „Schmetterlinge im Bauch“ bemerkbar. Es herrscht also ständige Kommunikation zwischen Kopf und Bauch. Dass es einen Zusammenhang zwischen Psyche und Verdauungstrakt gibt, daran besteht nicht nur im Volksmund kein Zweifel, das zeigen neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Verantwortlich dafür sind unter anderem wichtige Mikroorganismen im Darm, deren Fehlen oder aus dem Lot geratene Zusammensetzung sich auch auf die Psyche des Menschen negativ auswirken können. Deswegen bieten wir seit einiger Zeit auch die Mikrobiom-Therapie an – unter anderem für Patientinnen und Patienten mit der Diagnose Depression.
Zusammenhang zwischen Darmbakterien und der psychischen Gesundheit
Der Körper ist wie ein Puzzle, bei dem die Wissenschaft erst nach und nach herausfindet, wie die einzelnen Teile miteinander verbunden sind. Und anders als bei einem gebrochenen Arm können psychische Erkrankungen nicht auf eine einzige Ursache oder einen Auslöser zurückgeführt werden. Vielmehr sind vielschichtige Faktoren für das Entstehen zum Beispiel einer Depression oder einer Angsterkrankung (die häufigsten seelischen Erkrankungen) verantwortlich. Und je mehr über das Entstehen einer Krankheit bekannt wird, desto gezielter kann auch die Therapie erfolgen. Wir in der Schlossparkklinik legen großen Wert darauf, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse an unsere Patienten weiterzugeben und diese in unsere Therapie einfließen zu lassen. Vor allem die Mikrobiom-Therapie des Darms birgt für uns ein nennenswertes Potenzial bei der Behandlung von zum Beispiel Depressionen und Angsterkrankungen. Diese alternative Therapieform wird von vielen Patientinnen und Patienten aus Regionen wie München, Berlin und deutschlandweit geschätzt.
Mikrobiotika erlauben neue Therapieunterstützung bei Depressionen und Angsterkrankungen
Im menschlichen Körper leben mehr Mikroorganismen als eigene Zellen, die sich in ihrer Zusammensetzung je nach Lebensumständen von Person zu Person unterscheiden. Jedoch haben sie alle eine wichtige Funktion für die menschliche Gesundheit, da sie mit dem Immunsystem zusammenarbeiten. So zeigen aktuelle Studien einen Zusammenhang zwischen der Darmflora, also den Mikrobiotika, und ihrem Einfluss auf das Gehirn. Diese Wechselwirkung wird als „Darm-Gehirn-Achse“ bezeichnet und erfolgt über den sogenannten Vagus-Nerv. So können diese Mikroorganismen auch Mitverursacher psychischer Erkrankungen sein. Eine weitere Studie zeigt, dass die Bakterienarten der Gattungen Lactobacillus und Bifidobacteriae bei Personen mit Depressionen in verminderten Mengen im Darm vorhanden sind. Dieser Mangel ist jedoch nicht allein auf die Ernährung oder die Wirkung von Antidepressiva zurückzuführen, muss also in direkter Verbindung mit der Psyche und den Besonderheiten des individuellen Organismus stehen.
Durch eine positive Veränderung des Darminhalts kann also auch das Nervensystem beeinflusst werden. Die fehlenden Bakterien können den Patienten über die Mikrobiom-Therapie zugeführt werden. So lässt sich im positiven Fall ein Gleichgewicht im Darm wiederherstellen und gleichzeitig die Therapie von Depressionen und Angsterkrankungen positiv unterstützen.
Mikrobiom-Therapie gegen Depression – bald wieder in der Schlossparkklinik angeboten
Durch den Mangel oder das Fehlen bestimmter Bakterien wird das Entstehen von Depressionen und Angsterkrankungen begünstigt und negativ beeinflusst. Dies eröffnet einer sinnvollen Mikrobiom-Therapie neue Therapieansätze, die auch in der Schlossparkklinik zusätzlich zum leitlinienkonformen bzw. evidenzbasierten (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde/DGPPN), klassischen psychiatrischen Therapiekonzept zum Einsatz kommen. Vorübergehend können wir die Mikrobiom-Therapie aus personellen Gründen derzeit leider nicht anbieten, sind aber bemüht dies zeitnah zu ändern.
Generell setzt das Team der Klinik bei der Behandlung von Depressionen und Angsterkrankungen damit auf einen möglichst ganzheitlichen Ansatz und individuell verschiedene Therapiemaßnahmen, bestehend aus psychotherapeutischer, medikamentöser und physikalischer Behandlung. Ziel ist die dauerhafte Verbesserung des Gesundheitszustandes.