Berufsunfähigkeitsversicherung bei Depression

Bei der Berufsunfähigkeit zählen Depressionen und Burnout-Erkrankungen zu den häufigsten Ursachen. Jedoch sind in diesen Fällen oft auch die Auslöser im beruflichen Stress zu ermitteln, zu dem sich private Belastungen und Probleme addieren. Dieser Umstand ist auch den Versicherern für Berufsunfähigkeit bewusst, wodurch sich in der Zusammenarbeit im Bedarfsfall durch den Versicherten schnell Probleme ergeben. 


Frühzeitige Absicherung für den Fall der Fälle

Die Ursachen für Depressionen und eine Neigung zu Burnout können durch berufliche wie persönliche Belastungen ausgelöst, aber auch anlagebedingt (Genetik) begünstigt werden. Besteht das Risiko zu einer psychischen Erkrankung, ist die frühzeitige Absicherung gegen Berufsunfähigkeit bereits sinnvoll, wenn noch keine Anzeichen ersichtlich sind. Möchten Eltern für Ihre Kinder vorsorgen, macht es Sinn, neben den üblichen Versicherungen wie Haftpflicht- und Unfallversicherung auch die Berufsunfähigkeit des Kindes bereits abzusichern. 
Der Grund hierfür liegt in den Vorgaben der Versicherer: Sind Erkrankungen wie Depressionen und Burnout bereits aufgetreten, können diese als Vorerkrankungen zur Ablehnung des Antrages auf Berufsunfähigkeitsversicherung, zum Ausschluss der Versicherungsleistung im Bereich der psychischen Erkrankungen führen oder mit Risikozuschlägen belastet sein. Dennoch sollten solche Vorerkrankungen nicht verschwiegen werden, da sonst im Versicherungsfall das Verschweigen der Vorerkrankung zum Verlust des Leistungsanspruchs führt. 

Vorerkrankungen: Risikozuschlag und Leistungsausschluss

Gerade junge Menschen neigen dazu, den Gedanken an Berufsunfähigkeit und deren Absicherung zu vernachlässigen, weil dieese Versicherung ihnen zu teuer erscheint. Sollte jedoch die Berufsunfähigkeit eintreten, wird schnell deutlich, wie hoch der Nutzen der eingesetzten Versicherungsprämien sein kann. Die Wahl der richtigen Berufsunfähigkeitsversicherung sollte daher im optimalen Fall nicht nur vor dem Auftreten einer psychischen Erkrankung mit einem unabhängigen Versicherungsspezialisten besprochen werden. Dieser kennt nicht nur die Vorzüge und Voraussetzungen der einzelnen Versicherungsvarianten, sondern unterstützt auch beim Antrag mit der wahrheitsgemäßen und doch für den Versicherungsinteressenten optimalen Klärung. 

Die Gesundheitsfragen umfassen beispielsweise nicht bei allen Versicherungsverträgen die gesamte Lebensspanne, sondern mitunter nur die letzten 5 bis 10 Jahre vor dem Versicherungsabschluss. Liegt ein Burnout entsprechend länger zurück, muss dieser nicht mehr im Antrag angegeben werden. Ist die Frist beim gewünschten Versicherer länger, kann über Risikozuschläge dennoch ein Versicherungsschutz für die Berufsunfähigkeit erlangt werden. 

Achten Sie zudem auf die sogenannte abstrakte Verweisung. Diese Klausel besagt, dass ein Versicherter, der seinen Beruf aufgrund der eingetretenen Erkrankung nicht mehr ausüben kann, auf eine alternative Berufstätigkeit (weniger Verantwortung oder körperliche Belastung) verwiesen wird. Erst, wenn kein Beruf mehr ausführbar ist, tritt der Versicherungsfall ein. Die Klausel auf die abstrakte Verweisung ist heute jedoch nicht mehr üblich.

Die Leistungen der Berufsunfähigkeitsversicherung im Krankheitsfall

Der Versicherungsfall der Berufsunfähigkeitsversicherung tritt ein, wenn eine Erkrankung über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten zur Erwerbsunfähigkeit führt. Die Leistungshöhe hängt dabei von der vereinbarten Leistung ab, deren Höhe auch die Kosten beeinflusst. Die Versicherung zahlt dann bei Anerkennung der Berufsunfähigkeit die vereinbarte Summe, um den Verdienstausfall durch die Berufsunfähigkeit aufzufangen.