Nicht nur Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen neigen bei Problemen und Stress zum Grübeln. Verschiedene Techniken aus der Verhaltenstherapie unterstützen Sie jedoch dabei, negative Gedankenspiralen zu durchbrechen und Zwangsgedanken aufzulösen. Wir stellen Ihnen eine einfache Methode vor, mit denen Sie Grübelzwang und sorgenvolle Gedanken für eine leichtere Lösung der Situationsproblematik unterbrechen lernen können.
Gedankenstopp – im wahrsten Sinne des Wortes
Die Gedankenstopptechnik zählt zu den altbewährten Methoden, negative Gedankenspiralen zu durchbrechen. Durch ein eingeübtes und laut ausgesprochenes Codewort wird der Gedankenfluss unterbrochen, um leichter in neue Gedankengänge zu finden. Die einfachste Variante erfolgt über ein bekanntes und dem Nutzer vertrautes Signalwort, beispielsweise ein einfaches „Stopp!“ oder „Halt!“
Zumeist bedarf es für das Erlernen dieser Technik zunächst einer Hilfsperson, beispielsweise eine Therapeuten. Notfalls kann jedoch auch eine nahestehende Person zu Hilfe gebeten werden, um die Gedankenstopptechnik zu erproben. Zunächst einigen sich die Trainierenden auf ein Codewort, mit dem die Übung langfristig auch alleine möglich wird.
Dann lässt der Klient seinen Gedanken zunächst wie gewohnt „freien Lauf“. Das Gegenüber wartet nun zunächst ab und erteilt dann unvermittelt und zufällig laut die Anweisung „Stopp!“ oder „Halt!“ mit dem vereinbarten Codewort. Der Schreckmoment dient dabei als Hilfestellung. Der Klient stoppt hierdurch automatisch die Konzentration auf den Gedankengang und bemüht sich dann um den Wechsel zu einem anderen Gedankengang. Diese Schritte werden regelmäßig in kürzeren und längeren Abständen geübt. Sind die ersten Trainingseinheiten erfolgreich verlaufen, kann der Klient beginnen, selbst das Codewort zu nutzen. Das Codewort sollte zu Beginn des Wechsels auch vom Klienten laut ausgesprochen werden, um den Gedankenwechsel einzuläuten. Ist auch dies erfolgreich geübt, kann das Signalwort auch in Gedanken ausgesprochen werden.
Ergänzungen im Gedankenstopp: Positivbilder als Wegweiser aus dem Grübeln
Unterstützt werden kann die Übung durch die Einbindung eines positiven Gedankenbildes, auf welches sich der Klient ab dem Stoppsignal konzentriert. Dies kann der Gedanke an ein positives Erlebnis, einen hübschen Gegenstand (z.B. eine Blume) oder an eine geliebte Person sein. Hierdurch wird ein „Rückfall“ in die negative Gedankenspirale verhindert und der Ausbruch aus den Gedankenmustern erleichtert.
Die Gedankenstopp-Technik ist jedoch nur eine der zahlreichen Hilfestellungen, die Sie im Rahmen einer therapeutischen Behandlung von Depressionen und psychischen Erkrankungen lernen können. Nutzen Sie die Angebote versierter Therapeuten und holen Sie sich als Betroffener und Angehöriger die passende Unterstützung, wenn Sie zu negativen Gedankenspiralen und Grübelzwang neigen.
Selbstverständlich werden wir Ihnen auch hier helfen, passende Techniken des Gedankenstopps zu erlernen!
Ich finde auch, dass das Lenken der Gedanken an positive Bilder helfen kann. Mir helfen aktuell Reiki und Meditation, zu mir zu kommen und mich positiv zu fokussieren. Das ist wichtig, gerade, wenn man mit einer schweren Diagnose zu kämpfen hat.